Ausstellung

Blumiges und Kulinarisches – ein Exkurs in die Küche der Blüten

Die Sonderausstellung BLUMEN FLOWERS FLEURS inspiriert nicht nur das Angebot der museumspädagogischen Abteilung des GRASSI Museums für Angewandte Kunst in Leipzig. Auch der Küchenchef des Cafés im Grassimuseum, Heiko Arndt, lädt passend zur Ausstellung mehrfach zu einem Exkurs in die Küche der Blüten ein.

Heiko Arndt ist weit über Sachsens Gatronomieszene bekannt, gerade weil er z. B. mit Events wie Frontcooking mit Stefan Marquardt oder unter den Fliegenden Köchen mit Christoph Brand, Ralf Jakumeit und Wolfgang Müller auch Laien immer wieder dazu inspiriert, den eigenen Koch-Kosmos zu erweitern. Auch die herrlich abwechslungsreiche Speisekarte im Café des Grassimuseums hat er zu verantworten. Und nun auch die exklusiven Kurse „Blumiges und Kulinarisches“, im Rahmen der Sonderausstellung BLUMEN FLOWERS FLEURS.

Foto: Schnuppe von Gwinner

Gleich in der ersten – ausgebuchten – Veranstaltung ermutigt Heiko Arndt seine gebannt lauschendes Publikum Frühlingsblumen nicht nur als Dekoration, sondern zum Genuss in die Küche zu integrieren. Plaudernd, fast beiläufig und mit viel Humor, verrät er jede Menge blühender Geheimnisse, die nur noch den Weg von der Frühlingswiese auf den Teller finden müssen. Begleitet von einem „Hugo“ aus selbst gemachtem Holunderblütensirup reicht er diverse Kostproben herum und erläutert ihre kulinarischen, teilweise sogar heilenden Eigenschaften.

Foto: Schnuppe von Gwinner

Schon zu Beginn erklärt Heiko Arndt, dass er sich immer um eine ganzheitliche Verwendung der entsprechenden Pflanzen bemühe, soweit das möglich ist. In diesen ersten warmen Frühlingstagen Mitte April ist natürlich die Hundeblume – der Löwenzahn – sein Star der Veranstaltung. Dass die Blätter junger Pflanzen jeden Wildkräuter-Salat schmackhaft bereichern, hat sich inzwischen schon herum gesprochen. Nun wird auch verraten wie aus ca. 80 dottergelben Blüten und einem Glas Zuckerwasser ein köstlicher, nussig-süßer Honig gebraut werden kann. Oder wie perfekt die geschlossenen, noch knackigen Knospen des Löwenzahns als Kapern, zusammen mit Limettensaft und Pfeffer, ein Steak begleiten. Selbst die fingerlangen Wurzeln der Pflanze lassen sich, geschält und gekocht, als delikates, leicht karamellisiertes Beilagengemüse zubereiten.

Eigentlich, so verrät der Küchenchef, sei fast jede Blüte essbar – solange sie nicht mit Pestiziden in Berührung gekommen ist und man sich sicher sein könnte, dass es die richtige Pflanze ist und keine giftige Mutation. Also z. B. nicht giftiges Maiglöckchengrün statt Bärlauch oder giftige Gartenstiefmütterchen anstatt der essbaren kleinen Hornveilchen. Wer kein Risiko eingehen möchte, kann aus der Vielfalt der niederländischen Firma Koppert Cress schöpfen. Dort kauft auch die Spitzengastronomie einwandfreie Blüten und Kressen ein. Oder im eigenen Garten ernten, wo der Koch weiß, was der Gärtner tut. Schließlich hat Heiko Arndt ein liebevoll zusammengestelltes Blütenmenü vorbereitet um auch den letzten Zweifel auszuräumen: nichts geht über ein frisches Wilkräuterpesto!

Wer auf den Geschmack gekommen ist kann sich für einen der nächsten Kurse bei Heiko Arndt im Café des Grassimuseums anmelden:

Die nächste Veranstaltung ist am 16.06.2018

Die Anmeldung wird bis zum 09.06.2018 erbeten unter Tel.: 0341/2229330 oder info@cafeimgrassi.de (Kosten 15 € p. P.).

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